Sexuelle Gewalt und Sozialtherapie
Bisherige Daten und Analysen zur Längsschnittstudie »Sexualstraftäter in den sozialtherapeutischen Abteilungen des Freistaates Sachsen«.
Sexuelle Gewalt und Sozialtherapie
Bisherige Daten und Analysen zur Längsschnittstudie »Sexualstraftäter in den sozialtherapeutischen Abteilungen des Freistaates Sachsen«.
Der Kampf gegen die so titulierten gefährlichen Sexualverbrecher auf der einen Seite und die Sozialtherapie auf der anderen Seite: Unterschiedlicher könnten die Pole kaum sein. Denn während die Bekämpfungsdoktrin für unnachgiebige Härte steht, setzt sich die Sozialtherapie die Aufgabe, im Strafvollzug durch individuelle Programme besonderen Herausforderungen behutsam gerecht zu werden.
Und doch gehören diese beiden Pole zusammen, weil natürlich auch die wegen eines Sexualverbrechens Verurteilten von einer sozialtherapeutischen Behandlung profitieren können und sollen. Daneben hat der Gesetzgeber 1998 gerade diese Klientel und die Sozialtherapie in eine erst wieder durch die Föderalismusreform langsam relativierte Zwangsehe zusammengeführt.
Der hier vorgelegte Sammelband gibt einen Zwischenbericht eines langjährigen Forschungsprojekts »Sexualstraftäter in den sozialtherapeutischen Abteilungen des Freistaates Sachsen«, das von Beginn des genannten Gesetzes an diese politisch gewollte intrikate Konstellation empirisch begleitet hat. Es verfolgt mehrere Ziele: Die sozialtherapeutischen Behandlungskonzepte bei Sexual-, aber eben auch vergleichend bei (sonstigen) Gewaltdelikten sollen ebenso bis ins Detail dargestellt werden wie bislang erzielte empirische Ergebnisse. Die Klientel jugendlicher Strafgefangener findet dabei besondere Berücksichtigung. Ein weiterer Fokus dieses Projekts liegt auf der Untersuchung der Zeit nach der Haft. Über diese Erkenntnisse soll zugleich ein Beitrag zu den kriminologischen Theorien zur Rückfalldelinquenz und deren Prognose geleistet und schließlich an einem konkreten Beispiel das Spannungsverhältnis von Kriminologie und Kriminalpolitik kritisch beleuchtet werden.
Vorwort
Und doch gehören diese beiden Pole zusammen, weil natürlich auch die wegen eines Sexualverbrechens Verurteilten von einer sozialtherapeutischen Behandlung profitieren können und sollen. Daneben hat der Gesetzgeber 1998 gerade diese Klientel und die Sozialtherapie in eine erst wieder durch die Föderalismusreform langsam relativierte Zwangsehe zusammengeführt.
Der hier vorgelegte Sammelband gibt einen Zwischenbericht eines langjährigen Forschungsprojekts »Sexualstraftäter in den sozialtherapeutischen Abteilungen des Freistaates Sachsen«, das von Beginn des genannten Gesetzes an diese politisch gewollte intrikate Konstellation empirisch begleitet hat. Es verfolgt mehrere Ziele: Die sozialtherapeutischen Behandlungskonzepte bei Sexual-, aber eben auch vergleichend bei (sonstigen) Gewaltdelikten sollen ebenso bis ins Detail dargestellt werden wie bislang erzielte empirische Ergebnisse. Die Klientel jugendlicher Strafgefangener findet dabei besondere Berücksichtigung. Ein weiterer Fokus dieses Projekts liegt auf der Untersuchung der Zeit nach der Haft. Über diese Erkenntnisse soll zugleich ein Beitrag zu den kriminologischen Theorien zur Rückfalldelinquenz und deren Prognose geleistet und schließlich an einem konkreten Beispiel das Spannungsverhältnis von Kriminologie und Kriminalpolitik kritisch beleuchtet werden.
Vorwort
Hans-Jörg Albrecht
Einführung
Roland Hefendehl
Die Sozialtherapie als Spielball von Kriminalpolitik und Praxis des Strafvollzugs?
Gunda Wößner
Zielsetzung und Anlage der Untersuchung
Anja Schulz
Konzepte der Behandlung von Sexualstraftätern: Nationale und internationale Entwicklungen
Gunda Wößner und Michael Brinkmann
Im Fokus: Das sozialtherapeutische Behandlungskonzept der JVA Waldheim
Gunda Wößner und Anja Schulz
Sozialtherapeutisch behandelte Sexual- und Gewaltstraftäter: Erste Ergebnisse
Elke Wienhausen-Knezevic
Die Behandlung junger Strafgefangener in sozialtherapeutischen Einrichtungen: »State of the Art« in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Elke Wienhausen-Knezevic und Gunda Wößner
Jugendliche und heranwachsende Sexual- und Gewaltstraftäter in der Sozialtherapie
Andreas Schwedler
Zum Umgang mit Sexualstraftätern nach ihrer Entlassung
Jana Rauschenbach und Stephanie Schneider
Selbstberichtete Sexualdelinquenz und Lebenswirklichkeit nach Entlassung
Andreas Schwedler, Stephanie Schneider und Gunda Wößner
Ergebnisse zur sozialen Situation und zu selbstberichteter Delinquenz nach Haftentlassung
Gunda Wößner, Roland Hefendehl und Hans-Jörg Albrecht
Zusammenfassung und vorläufige Bilanz
Anhang: Beschreibung der Erhebungsinstrumente
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Wößner, Gunda
Hefendehl, Roland
Albrecht, Hans-Jörg
ISBN | 9783428141272 |
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Artikelnummer | 9783428141272 |
Medientyp | Buch |
Copyrightjahr | 2013 |
Verlag | Duncker & Humblot |
Umfang | XXVII, 274 Seiten |
Abbildungen | m. Tab. u. Abb. |
Sprache | Deutsch |