Toxic Erotica: Wenn Lust zur Qual wird Wenn sexuelle Lust zum Zwang wird, stehen Betroffene häufig mit ihrem Leiden alleine da. Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis dieses Tabu-Themas und zeigt psychotherapeutische Auswege und Behandlungsansätze. Dabei steht im Vordergrund, wie Sexsüchtige eine genuine Liebes- und Bindungsfähigkeit entwickeln können. Drei Schwerpunkte erhellen diese stoffungebundene, aber nicht minder dunkle Sucht, die sich in unserer medialisierten Gesellschaft auf dem Vormarsch befindet: - Was ist Sexualität und was ist Liebe? - Was ist Sucht und speziell sexuelle Süchtigkeit? - Wie gelingt Heilung? Befunde aus interpersoneller Neurobiologie, Evolutionspsychologie, Suchtforschung und Sexualwissenschaft helfen, die Formen sexueller Süchte zu verstehen und Genesungswege zu beschreiten. Der Psychotherapeut und Experte für hypersexuelle Störungen Michael Gerlach gibt Einblicke in das Heilungsgeschehen zwischen Therapeut und Patient. In vielen Fallbeispielen bildet er das Geschehen in der Psychotherapiestunde authentisch ab. Eine Bereicherung für Therapeuten und ein Befreiungsschlag für Patienten, die ihre sexuellen Abhängigkeiten und ihr impulshaftes Verhalten überwinden wollen - für eine beziehungsverantwortliche und gesunde Sexualität und Liebesfähigkeit. Keywords: Sexsucht, süchtige Sexualität, Hypersexualität, hypersexuelle Störung, süchtiger Pornographiekonsum, Pornosucht, Nymphomanie, Don Juanismus, Promiskuität

Michael Gerlach, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut in leitender Funktion in der psychosomatischen Hochgrat Klinik in Oberstaufen.

1;Cover;1 2;Inhalt;20 3;1 Was ist Sex und was ist Liebe?;24 3.1;1.1 Sexualität und Evolution oder: Von Liebeswanzen und Cunnilingus;24 3.1.1;1.1.1 Die Liebeswanze: Drei Tage im Liebesrausch;24 3.1.2;1.1.2 Charles Darwin und die Entstehung der Arten;25 3.1.3;1.1.3 Sexuelle Auslese oder: Warum männliche Feuerkäfer besonders giftig sein müssen;26 3.1.4;1.1.4 Die Eintagsfliege: Sex haben und sterben;28 3.1.5;1.1.5 Wo nur Königinnen Sex haben und warum Sex mehr ist als Fortpflanzung;29 3.1.6;1.1.6 Der Krieg der Spermien;31 3.2;1.2 Evolutionäre Psychologie;32 3.2.1;1.2.1 Von brutalen See-Elefanten, fleißigen Hüttengärtnern und treuen Präriewühlmäusen;34 3.2.2;1.2.2 Sexualität bei Primaten;36 3.2.3;1.2.3 Von Marmosetten und Titis oder Kuscheln bis zum Umfallen;38 3.2.4;1.2.4 Von Menschenaffen und Penisgrößen oder: Warum größer besser ist;39 3.3;1.3 Die Sexualität des Menschen;40 3.3.1;1.3.1 Die »Masters of Sex«;40 3.3.2;1.3.2 Die sexuellen Orientierungen;53 3.3.3;1.3.3 Wie fließend ist die sexuelle Orientierung?;60 3.3.4;1.3.4 Sexualpräferenz;62 3.3.5;1.3.5 Von Zahlen und Zyklen: Im Zahlenreich von Kinsey;63 3.3.6;1.3.6 Der sexuelle Zyklus, eine Grundfigur des sexuellen Erlebens;64 3.3.7;1.3.7 Der Orgasmus;65 3.3.8;1.3.8 Romantische Verliebtheit als »partnerschaftlicher Rausch«;66 3.3.9;1.3.9 Monogamie und Polygamie - die Liebe ist monogam, der Mensch ist es nicht;68 3.3.10;1.3.10 Masturbation, Autoerotismus und solitäre Sexualität;71 3.3.11;1.3.11 Pornografie;73 3.3.12;1.3.12 Perversionen oder die Lust, ein Pony zu sein;76 3.4;1.4 Sexualität und Liebe;81 3.4.1;1.4.1 Die »Masters of Intimacy«;82 3.5;1.5 Zusammenfassung;86 4;2 Was ist Sucht und sexuelle Süchtigkeit?;88 4.1;2.1 Sucht als körperliche Erkrankung;89 4.1.1;2.1.1 Dopamin: ein Glücksversprechen;90 4.1.2;2.1.2 Vasopressin und Oxytocin;91 4.1.3;2.1.3 DeltaFosB, eine genetische Stellschraube;92 4.1.4;2.1.4 Testosteron, ein Männermärchen?;93 4.1.5;2.1.5 Das Serotonin-System;94 4.1.6;2.1.6 Das Noradrenalin-System;95 4.1.7;2.1.7 Das Opioid-System;95 4.1.8;2.1.8 Die Neurobiologie von Hemmung und Erregung;96 4.2;2.2 Sucht als psychische Störung;96 4.2.1;2.2.1 Gibt es Willensschwäche?;98 4.2.2;2.2.2 Primäre Störungen des sexuellen Begehrens;99 4.2.3;2.2.3 Wow! - Supernormale Reize;101 4.3;2.3 Sucht als soziale Störung;102 4.3.1;2.3.1 Der Park der Ratten und die reichhaltige Umgebung;102 4.3.2;2.3.2 Permission und Restriktion;103 4.3.3;2.3.3 PC, Tablet und Smartphone: Triple A und die Macht des Internets;103 4.4;2.4 Sucht als spirituelle Störung;105 4.4.1;2.4.1 Von Entheogenen, Epiphanien und Selbsthilfegruppen;105 4.5;2.5 Sexuelle Süchte als spezifische Verhaltenssüchte;108 4.5.1;2.5.1 Kann man sexuelle Sucht messen?;110 4.6;2.6 Über die Ursprünge sexueller Verhaltenssüchte;112 4.7;2.7 Scham, Schuld und sexuelle Süchtigkeit;114 4.8;2.8 Männliche Homosexualität und Sucht;115 4.8.1;2.8.1 Gaetan Dougas - der Mann, der »Patient Zero« war;115 4.8.2;2.8.2 Sexuelle Süchte bei schwulen Männern;116 4.9;2.9 Die Vignetten: Gestalten sexueller Süchtigkeit;117 5;3 Was ist Heilung?;144 5.1;3.1 Heilung sexueller Süchtigkeit;144 5.1.1;3.1.1 Nicht-klinische Verläufe und suchtnahe oder kritische Verdichtungen;144 5.1.2;3.1.2 Genesung bei vorliegender Abhängigkeit;145 5.1.3;3.1.3 Die Behandlungsperspektiven: nah und fern;146 5.1.4;3.1.4 Erste Sitzung: Das Suchtmuster erfassen und bewerten;153 5.1.5;3.1.5 Zweite Sitzung: Wissensvermittlung, Erhöhung der Motivation und Mitgefühl;157 5.1.6;3.1.6 Dritte Sitzung: Weiteres Erkennen und Umgang mit Auslösern;164 5.1.7;3.1.7 Vierte Sitzung: Verhaltensweisen zur Bewältigung suchtauslösender Reize aufbauen;166 5.1.8;3.1.8 Fünfte Sitzung: Andrängendes süchtiges Denken behandeln und Denkfehler erkennen;172 5.1.9;3.1.9 Sechste Sitzung: Rückfallvermeidung;173 5.1.10;3.1.10 Gruppentherapie für Männer in Genesung;174 5.1.11;3.1.11 Den Verstand einschalten und nüchtern denken;178 5.1.12;3.1.12 Die Rückfallvermeidung und Rückfallbewältigung - RUN!;180 5.2;3.2 Heilung der