Spontan-und Provokations-Nystagmus als Krankheitssymptom

Ein Leitfaden für Seine Beobachtung, Aufzeichnung und Formanalyse

Spontan-und Provokations-Nystagmus als Krankheitssymptom

Ein Leitfaden für Seine Beobachtung, Aufzeichnung und Formanalyse

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Die Diskussion über die Untersuchungsmethodik des Vestibularis ist neuer dings wieder lebhaft im Gange. Auf der einen Seite bemüht man sich um eine kritische Sichtung der bisherigen Methoden zum Zwecke einer international an erkannten Standardisierung, auf der anderen Seite werden neue Methoden und Techniken ausgearbeitet. Die Oupulometrie (VAN EGMOND, JONGKEES, GROEN), die betonte Heran ziehung des2tenDrehnMhnystagmus (MrTTERMAIER) unter Verwendung elektrisch betriebener Drehstühle und Drehkammern und der Elektronystagmographie, die Aufstellung von Testkombinationen (Relations- bzw. Doratests F. KOBRAKs), die thermische Technik HALLPIKES, sind neuere Versuche, um die Ergiebigkeit der Vestibularisprüfung zu steigern. Für alle diese Methoden wird, wie das seit der Einführung der experimentellen Vestibularisprüfung durch BARANY als selbstverständliche Regel gilt, die vor herige Feststellung vestibulärer Spontansymptome, vor allem eines etwaigen SpontannystagmtuJ gefordert. Man kann sich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Forderung häufig nicht mit der notwendigen Gründlichkeit und Systematik erfüllt wird. Vestibulärer Spontannystagmus oder Provokationsnystagmus, d. h. der erst nach provozierenden· Lockerungsmaßnahmen und Lagewechsel auftretende pathologische Nystagmus, sind überraschend häufige Symptome, wenn gründlich und planmäßig nach ihnen gesucht wird. Seitdem ich im Zusammenhang mit der Einführung der Leuchtbrille in die Nystagmusbeobachtung dem Spontan- und Provokationsnystagmus in den ver gangenen 30 Jahren besondere Aufmerksamkeit gewidmet habe, bin ich immer mehr zu der Überzeugung gekommen, daß die systematische Fahndung auf Spon tan-und Provokationsnystagmus der wichtigste und neben einer grob-quantitativen Er regbarkeitsprüfung der ergiebigste Teil der Vestibularisuntersuchung in der Praxis ist.

A. Einleitung
I. Die Grundlagen der experimentellen Vestibulariserregung und der Entstehung von Spontansymptomen
II. Vestibulärisschwindel
III. Schwierigkeiten der Differentialdiagnose zwischen peripher und zentral bedingten Vestibularisschäden unter Berücksichtigung des richtungsbestimmten Überwiegens des experimentellen Nystagmus
B. Der Spontan- und Provokationsnystagmus
I. Begriffsbestimmung
II. Nystagmusbeobachtung und Nystagmusregistrierung
III. Nystagmusbeobachtung unter Ausschluß der Fixation. Die Leuchtbrille
IV. Die Bestimmungsstücke des Spontan- und Provokationsnystagmus
a) Schlagform
b) Schlagrichtung
c) Schlagfeld
d) Intensität (Frequenz und Amplitude)
e) Intensitätsgefälle
f) Der zeitliche Ablauf von Spontan- und Provokationsnystagmus. Transitorischer und unerschöpflicher Nystagmus
g) Besonderheiten im Bewegungsablauf der Nystagmusrucke
V. Assoziierter und qualitativ oder quantitativ dissoziierter Nystagmus. Retraktorischer Nystagmus
C. Das Nystagmusschema und die formanalytische Differenzierung bestimmter Nystagmustypen
I. Das Grundschema
II. Nystagmustypen
a) Richtungsbestimmter Nystagmus
b) Regelmäßiger Blickrichtungsnystagmus.
c) Regelloser Blickrichtungsnystagmus
d) Kontrast-Nystagmus
III. Lockerungsmaßnahmen
IV. Lageprüfung und Typen des Lagenystagmus
V. Gesamt-Nystagmusschema
D. Praktische Durchführung der Nystagmusprüfung
E. Beispiele und Epikrisen
F. Zur diagnostischen Bewertung der Nystagmusbefunde
Literatur.
ISBN 978-3-642-49407-9
Artikelnummer 9783642494079
Medientyp Buch
Auflage 1955
Copyrightjahr 1955
Verlag Springer, Berlin
Umfang 72 Seiten
Abbildungen 72 S. 28 Abb.
Sprache Deutsch