Transfusionsmedizin - Sicherheit gewinnen, Risiken minimieren, richtig reagieren
Nahezu in jedem klinischen Fachgebiet werden Blutprodukte angewendet. Herstellung und Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie) erfordern spezielle Fachkenntnisse und unterliegen komplexen rechtlichen Vorgaben. Dennoch kommt das interdisziplinäre Fach Transfusionmedizin in der ärztlichen Ausbildung bisher deutlich zu kurz. Umso wichtiger ist es für alle Ärzte, insbesondere für die nach dem Transfusionsgesetz geforderten Transfusionsbeauftragten, Transfusionsverantwortlichen und Qualitätsbeauftragten, sich das nötige Wissen anzueignen.
Mit diesem Kurzlehrbuch möchten die Autoren - alle ausgewiesene Experten auf ihrem Gebiet mit umfangreicher praktischer Erfahrung in der klinischen Hämotherapie - die Ausbildungslücke schließen und allen Ärzten das notwendige Wissen für die tägliche Praxis vermitteln:
- Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen und Erläuterung des komplexen Regelwerks
- Praktische Empfehlungen für den kritischen Einsatz von Blutprodukten unter Berücksichtigung alternativer Maßnahmen
- Klinisch orientierte Darstellung der Bedeutung von Blutgruppen und Antikörpern
- Erkennen, Behandeln und Vermeiden von Gerinnungsstörungen
- Management von Notfall- und Massivtransfusionen
- Risiken und Nebenwirkungen von Blutprodukten kennen und richtig reagieren
- Gewinnung und Anwendung von Eigenblut
- Anhang mit Referenzwerten, Empfehlungen, Merkblättern
- Separat eingelegte "Check-Karte" zur Identitätssicherung bei Probenentnahme und Transfusion

1;Impressum;5 2;Geleitwort;6 3;Vorwort;8 4;Inhaltsverzeichnis;10 5;1 Einführung und rechtliche Rahmenbedingungen;12 5.1;1.1 Charakteristika der Appli-kation von Blutprodukten;13 5.2;1.2 Rechtliche Vorgaben;13 5.3;1.3 Referenzen;21 5.4;1.4 Weiterführende Internet-Links;21 6;2 Kreislaufphysiologie, Anämietoleranz und permissive Anämie;22 6.1;2.1 Inzidenz der Anämie;23 6.2;2.2 Pathophysiologische Konsequenzen der akuten Anämie;23 6.3;2.3 Grenzen der Anämie;25 6.4;2.4 Identifikation der Anämietoleranzgrenze;26 6.5;2.5 Risiko der Anämie;28 6.6;2.6 Verminderung des Anämierisikos;31 6.7;2.7 Chronische Anämie;38 6.8;2.8 Grundlagen für ein Transfusionskonzept;38 6.9;2.9 Referenzen;40 6.10;2.10 Weiterführende Literatur;40 7;3 Blutgruppen und Antikörper;41 7.1;3.1 Übersicht;41 7.2;3.2 Biologische Bedeutung von Blutgruppenantigenen auf Erythrozyten;42 7.3;3.3 Blutgruppenantikörper;43 7.4;3.4 Erythrozytäre Blutgruppensysteme;48 7.5;3.5 Immunhämatologische Diagnostik ("Blutgruppenserologie");53 7.6;3.6 Transfusionsmedizinische Bedeutung von Blutgruppenantikörpern;56 7.7;3.7 Referenzen;58 8;4 Blutungsdiathese und Blutungskomplikationen;59 8.1;4.1 Vorbemerkungen;59 8.2;4.2 Hämostasestörungen;59 8.3;4.3 Diagnostik von Hämostasestörungen;67 8.4;4.4 Referenzen;75 9;5 Anwendung von Blut und Blutkomponenten;76 9.1;5.1 Erythrozytenhaltige Blutpräparate;76 9.2;5.2 Thrombozytenkonzentrate;81 9.3;5.3 Granulozytenpräparate;87 9.4;5.4 Plasma;89 9.5;5.5 Bestrahlung von Blut und Blutkomponenten;91 9.6;5.6 Referenzen;92 9.7;5.7 Weiterführende Literatur;92 10;6 Vermeidung und Behandlung von Blutungskomplikationen;93 10.1;6.1 Absetzen von Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern;93 10.2;6.2 Vermeidung perioperativer Hämostasestörungen;95 10.3;6.3 Lokale Blutstillung;95 10.4;6.4 Einsatz von Blutprodukten und rekombinanten Gerinnungspräparaten;95 10.5;6.5 Alternative hämostatisch wirkende Arzneimittel;104 10.6;6.6 Weiterführende Literatur;107 11;7 Notfall- und Massivtransfusion;108 11.1;7.1 Therapieziele;108 11.2;7.2 Patientengruppen;108 11.3;7.3 Vorbereitung und Durchführung;108 11.4;7.4 Blutverlust;114 11.5;7.5 Risiken;114 11.6;7.6 Durchführung der Massivtransfusion;118 11.7;7.7 Prognose;122 11.8;7.8 Referenzen;123 12;8 Risiken und unerwünschte Ereignisse bei der Anwendung von Blutprodukten;124 12.1;8.1 Infektionen;124 12.2;8.2 Immunologische Nebenwirkungen;129 12.3;8.3 Nichtimmunologische unerwünschte Ereignisse;139 12.4;8.4 Maßnahmen bei akuten unerwünschten Ereignissen;140 12.5;8.5 Labordiagnostik;141 12.6;8.6 Therapie;141 12.7;8.7 Prophylaxe;142 12.8;8.8 Referenzen;142 12.9;8.9 Weiterführende Literatur;142 13;9 Autologe Hämotherapie;143 13.1;9.1 Eigenblutspende und -transfusion;143 13.2;9.2 Präoperative Plasmapherese;152 13.3;9.3 Präoperative Thrombozytapherese;152 13.4;9.4 Akute normovolämische Hämodilution;152 13.5;9.5 Maschinelle Autotransfusion;154 13.6;9.6 Ungewaschenes Wundblut, autologe Direkttransfusion;160 13.7;9.7 Gerichtete Blutspende;160 13.8;9.8 Referenzen;161 14;10 Optimale Hämotherapie - ein Gesamtkonzept;162 14.1;10.1 Zeitgerechte und sichere Versorgung;162 14.2;10.2 Wahl der richtigen und notwendigen Blutpräparate;163 14.3;10.3 Ausschöpfung alternativer therapeutischer Möglichkeiten;163 14.4;10.4 Kritischer Einsatz autologer Hämotherapieverfahren;163 14.5;10.5 Standards bei der Anwendung von Blutprodukten;164 14.6;10.6 Notfalltransfusion;170 14.7;10.7 Referenzen;171 15;11 Anhang;172 15.1;11.1 Häufigkeit (Mitteleuropa) und biologische Funktion von Blutgruppenantigenen auf Erythrozyten [nach 1];172 15.2;11.2 Anamnesebogen zur Erkennung einer Blutungsneigung;173 15.3;11.3 Faktoren der plasmatischen Gerinnung;174 15.4;11.4 Inhibitoren der Gerinnung (Auswahl);174 15.5;11.5 Aktivatoren der Fibrinolyse;175 15.6;11.6 Inhibitoren der Fibrinolyse (Familie der Serpine, Auswahl);175 15.7;11.7 Gerinnungs- und Inhibitorpräparate (Auswahl);176 15.8;11.8 Hämatologische Referenzwerte ("Normalwerte");177 15.9;11.9 Hämostaseologische Referenzw