Untreue in der Wirtschaft.

Eine funktionale Interpretation des Untreuestrafrechts.

Untreue in der Wirtschaft.

Eine funktionale Interpretation des Untreuestrafrechts.

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Prominente Strafverfahren im Untreuesektor, etwa im Zusammenhang mit Managervergütungen, Kreditvergaben, Lustreisen, Parteispenden oder schwarzen Kassen, veranschaulichen in besonderem Maße die seit jeher geäußerte Kritik an der Unterbestimmtheit des
266 StGB. Alexander Bräunig untersucht die aus der Unterbestimmtheit resultierenden Anwendungsprobleme des Untreuestrafrechts und zeigt auf, dass im Rahmen seines Zugriffs auf das Wirtschaftsleben eine derart ausgeweitete Anwendung stattfindet, dass die Eigenlogik wirtschaftlicher Prozesse unberücksichtigt bleibt oder gar beeinträchtigt wird, ohne dass dies rechtlich zwingend wäre. Der Vorschlag einer funktionalen Interpretation ermöglicht Auslegungsregeln des
266 StGB, die die Anwendungsvoraussetzungen klarer konturieren lassen, eine schädliche Extensionsanfälligkeit vermeiden helfen und einen Beitrag zur Harmonisierung des Rechts- und Wirtschaftssystems leisten.

Inhaltsübersicht: A. Einführung - B. Methodische und rechtstheoretische Grundlegungen: Funktionale Methode zur theoretischen Systematisierung des Verhältnisses von Wirtschaftsstrafrecht und Wirtschaft - Das systemtheoretische Paradigma im Rahmen des Wirtschaftsstrafrechts - Spezifische Anwendung der systemtheoretischen Überlegungen auf den Untreuetatbestand - Systemfunktionaler Ansatz als Rechtsauslegungsmaßstab - Die Ökonomische Analyse des Untreuestrafrechts als untergeordneter Teilaspekt der systemtheoretischen Analyse - Zusammenfassung - C. Funktionale Konkretisierung der Pflichtwidrigkeit im Sinne des <br />266 StGB: Der Begriff des Missbrauchs bei <br />266 StGB (Missbrauchsalternative) - Tatbestandliche Unterbestimmtheit der Treubruchalternative (<br />266 StGB) - Funktionale strafrechtsautonome Bestimmung der untreueerheblichen Pflichtenstellung - Funktionstheoretisch fundierte Konkretisierung und Restriktion des Tatbestandsmerkmals "Pflichtverletzung" - Einverständnis - D. Das Tatbestandsmerkmal "Vermögensnachteil" als Kopplungselement zur Wirtschaft: Der wirtschaftliche Vermögensbegriff als Grundlage einer autonomen strukturellen Kopplung von Strafrechts- und Wirtschaftssystem - Die Bestimmung des Vermögensschadens - E. Subjektive Gesichtspunkte des Untreuestrafrechts im Hinblick auf die Kopplung an die Wirtschaft: Begrenzung des subjektiven Tatbestands des <br />266 StGB zu Restriktionszwecken? - Ausschluss des Pflichtwidrigkeitsvorsatzes durch Irrtum - Vorsatz und schadensgleiche Vermögensgefährdung - Versuchsstrafbarkeit de lege ferenda? - F. Ergebnis - Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse - Schlusswort - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis
ISBN 9783428534715
Artikelnummer 9783428534715
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2011
Verlag Duncker & Humblot GmbH
Umfang 430 Seiten
Abbildungen 1 Tab.; 11 Abb.; 430 S.
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen