Vergessene Texte des Mittelalters

Vergessene Texte des Mittelalters

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Dantes Göttliche Komödie oder die Minnelieder Walthers von der Vogelweide – klangvolle Namen der mittelalterlichen Literatur. Manches davon kennt man vom Hörensagen, aus Nacherzählungen, Verfilmungen, aus der Wagner-Oper oder vielleicht aus eigener Lektüre. Aber das Mittelalter hat mehr zu bieten als diese wenigen Klassiker. Von solchen unbekannten, nicht-kanonischen Texten berichtet dieses Buch. Diese Werke haben es schlicht nicht verdient, vergessen zu werden.

19 Fachwissenschaftler für mittelalterliche Literatur stellen ihre "Lieblingstexte" in verständlicher Sprache und mit zahlreichen Bildern versehen einer breiten Leserschaft vor. Irische Sagen, ein Loblied auf das Hausschwein und die Erzählung vom Sündenfall aus der Sicht Evas sind hier genauso versammelt wie der Bericht von der Brautfahrt Isabellas von Aragon, die Erzählung vom Ritter mit dem Adler oder eine enzyklopädische Sammlung berühmter Männer und Frauen. Bevölkert sind diese Texte mit den wunderlichsten Wesen, wie etwa dem gräulichen Meermönch oder mit Dämonen, die in ihrer Freizeit die Torah studieren. So ist eine Art Blütenlese an seltsamen, wunderbaren, skurrilen und oft genug höchst erstaunlichen Texten entstanden.

"So ist eine Art Blütenlese an seltsamen, wunderbaren, skurrilen und oft genug höchst erstaunlichen Texten entstanden."

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19838 18.12.2014

"Die Inhalte der Texte sind sehr vielfältig und stammen aus sämtlichen Regionen und Zeiten. Dieses Buch bietet einen guten Überblick über ein bisher völlig unbeachtetes Thema und überzeugt mit seinem Sinn für einen kleinen Witz."

Planeta, Zillo 2014 Seite 62

" [...] erweist sich dieser Band als äußerst lohnenswert, weil er wirklich eine Fülle an zu Unrecht vergessenen Texten neu vorstellt und ihren eigenständigen Wert oder ihre Bedeutung zumindest im Ansatz erklärt."

Albrecht Classen, Mediaevistik 28 - 201

"[...] gelingt es allerdings recht gut, Lust auf die Lektüre der vorgestellten Werke zu machen. Großartig sind etwa die Wiederentdeckungen aus der Epik, wie der 'Wigamur', und der Hinweis auf die Sangspruchdichtung, die in der Tat allzu oft ein Schattendasein gegenüber der Minnedichtung führt - [...]."

thee, Karfunkel Heft 125 August-September 2016

"Als Ensemble ist das engagierte Buch mit seinen Aventiurefahrten nach dem vergessenen Text initiativ und erhellend. Facettenreich führt es die Aktualisierbarkeit historischer, philologisch fundierter Erkenntnisse an Fallstudien vor. Relevanz, zeigt sich hier, entwickelt sich aus nichts anderem als aus der Art, wie man vom heutigen Standpunkt her Texte zu befragen versteht."

Christoph Huber: Universität Tübingen, ARBITRIUM 2015 · Band 33 · Heft 2

"Dies gilt fur das Konzept der Reihe Relectiones insgesamt. Sie kann, einmal gut eingeführt, ruhig voranschreiten, und sie sollte das auch, um weiterhin solide Editionen vorlegen zu können. Ich wünsche mir, dass die jungen Kollegen einen langen Atem behalten, dass sie interessante Manuskripte erhalten und der Verlag sie bei dem ambitionierten Projekt groszügig unterstützt."

Christoph Fasbender, Chemnitz, Zeitschrift für Germanistik XXXV - 3/2015

Nathanael Busch


Nathanael Busch ist Professor für ältere deutsche Literatur an der Universität Marburg.

Björn Reich


Björn Reich: Mitarbeiter im Projekt 'Inszenierungen von Heiligkeit im Kontext der konfessionellen Auseinandersetzungen. Schweizerische Heiligen- und Märtyrerspiele des 16. und frühen 17. Jahrhunderts'. Forschungsschwerpunkte: Historische Spieleforschung, Geistliche Literatur insbesondere der Reformationszeit.
ISBN 978-3-7776-2248-4
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2014
Verlag S. Hirzel Verlag
Umfang 304 Seiten
Abbildungen 76 s/w Abb.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch