Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, 20. Tagung vom 16. bis 19. September 1963 in Wien

Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, 20. Tagung vom 16. bis 19. September 1963 in Wien

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in Vorbereitung

Seit der ersten Veröffentlichung von PAPANIOOLAOU im Jahre 1945 über den Nachweis von Tumorzellen im Urinsediment ist der Wert der Cytodiagnostik auch in der Urologie durch zahlreiche Untersuchungen bestätigt worden. Auf das Schrifttum wird kurz eingegangen. Technische Voraussetzungen für die Gewinnung und Verarbeitung des Materials sowie die cytologischen Kriterien werden, soweit sie den Kliniker interessieren, besprochen. Aus dem eigenen Krankengut wird über Untersuchungen an 361 Patienten berichtet, von denen in 132 Fällen ein Carcinom der ableitenden Harnwege vorlag. Neben den allgemein üblichen Kriterien der Kernpolymorphie und Kernhyperchromasie wurde dabei besonderer Wert auf den Nachweis einer Kernwandhyperchromasie und Chromatinverklumpung im Inneren des Kernes gelegt, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Diese Determinierung der Tumorzellen konnte durch vergleichende Untersuchungen am Sedimentaus strich, am Abstrich der Probeexcision bzw. des Tumors und am histologischen Bild bestätigt werden. Fehlerquellen bei cytologischen Untersuchungen im Sinne von "falsch-positiven" und "falsch-negativen" Ergebnissen werden kurz gestreift. Die Möglichkeit einer Schnelldiagnose durch den Abstrich von der Probeexcision oder vom Tumor wird erörtert. Kritische Bemerkungen zur Cytodiagnostik in der Urologie sollen ihre Grenzen andeuten, andererseits wird dabei noch einmal, unter der Voraussetzung exakter Technik und ausreichender Erfahrung, der Wert cyto logischer Untersuchungsmethoden auch in der Urologie betont. Literatur PAPANICOLAOU, G. N. , and V. F. MARSHALL: Urine sediment smears as a diagnostic procedure in cancers ofthe urinary tract. Science 101, 519 (1945). - PAPANICOLAOU, G. N. : Cytology of the urine sediment in neoplasma of the urinary tract. J. Urol.

Erster Sitzungstag: Montag, den 16. September 1963 9.00 Uhr und 15.00 Uhr
Eröffnungsansprachen durch den Vorsitzenden
Begrüßung in Vertretung des Rektors der Universität Wien
durch den Bürgermeister der Stadt Wien
Festvortrag
Wien und die europäische Urologie um die Jahrhundertwende
I. Hauptthema Störungen des Purinstoffwechsels und Harnsäuresteine
Der Purinstoffwechsel und seine Störungen
Internistisch-urologische Aspekte der Gicht
Klinik der Harnsäuresteine
Die konservative Therapie der Harnsäuresteine
Aussprache
Besondere Problematik des Harnsteinleidens vom Standpunkt des Pädiaters
Fällungsmodell zur Harnsäuresteinpathogenese
Aussprache
Freie Vorträge
Was versteht man eigentlich unter Urologie
Die Nomenklatur urologischer Krankheitsbilder
Erfahrungen mit "Frühurogramm" und "Rapoport-Test" bei der Erfassung von Hochdruckkranken mit Nierenarterienstenosen
Aussprache
Die Behandlungsmöglichkeiten der juvenilen Hypertension
Getrennter Nierenfunktionstest nach Stamey. Von L. Röhl und O. Hallwachs (Heidelberg). Mit 1 Textabbildung
Aussprache
Was ist das renale Minimum?
Fermentveränderungen im peripheren Blut bei urologischen Nierenerkrankungen
Wert und Stellung der Cytodiagnostik in der Urologischen Klinik
Aussprache
Zur Klinik des vesico-ureteralen Refluxes
Aussprache
Vollautomatische Datenverarbeitung (I.B.M. 1401) biologischer Befunde am Beispiel der Nalidixinsäure (Negram)
Über die Ätiologie der hyperchlorämischen Acidose nach Harnableitung in den Darm
Zur Frage der Steinauflösung nach Entfernung eines Nebenschild-drüsenadenoms
Zweiter Sitzungstag: Dienstag, den 17. September 1963, 9.00 Uhr und 15.00 Uhr
II. Hauptthema Die Verletzungen der Harnorgane und deren Folgen.-Die Verletzungen der Niere
Die Verletzungen der Blase
Verletzungen der Harnröhre
Die operative organerhaltende Versorgung bei Nierenrupturen
Zur Frage der konservativen oder operativen Behandlung von Verletzungen der Niere im Kindesalter
Bericht über 282 Fälle von Harnröhrenverletzungen
Die Wahl der Operationszeit bei Nierenverletzungen
Zur Erstversorgung verletzter Harnorgane
Ergebnisse der Angiographie bei Nierenverletzungen
Der Wert und die Indikation der Angiographie bei Nierenverletzungen
Die Bedeutung der retrograden Aortographie in der Diagnostik schwerer Nierenkontusionen und deren Folgezustände
Konservative oder operative Behandlung traumatischer Harnröhren-strikturen
Die Behandlung der Folgezustände nach Harnröhrenrupturen
Erfahrungen mit der Behandlung von Harnröhrenverletzungen
Nichtdiagnostizierter Abriß des Nierenstiels
Einseitiges Nierentrauma und Mißbildung der kontralateralen Niere
Über die Urogenitalverletzungen bei Verkehrsunfällen
Zur einzeitigen operativen Behandlung traumatischer Blasen- und Harnröhrenrupturen
Aussprache
Sinn und Unsinn der medikamentösen Behandlung der Urämie
Pyelonephritis nach Infektionen extra- und intraperitonealer Organe
Beobachtungen ßber Harninfektionen vor und nach urologischen Operationen
Blasenteilersatz durch gewendetes Dickdarmsegment im Experiment
Der Verschluß- und Öffnungsmechanismus des Ureterostiums
Die Bedeutung des Sphincter internus bei der sog. Prostatahypertrophie
Vergleichende morphologische Untersuchungen an papillären Blasentumoren
Die Fibrinolyse als Komplikation nach Prostataoperationen
Die Behandlung des Prostatacarcinoms mit Estradurin
Die Rolle der Onkogranulocyten in der Diagnostik des Prostatacarcinoms
TierexperimentelleUntersuchungen über den plastischen Ersatz der Harnröhre
Über Hodenbiopsie-Befunde bei Varicocelen und Krankheiten des Scrotums
Verletzungen bei der urologischen Behandlung und deren haftpflichtrechtlichen Aspekte
Einseitige Nierenagenesie mit Verletzung des Ureters der Einzelniere
Über ein neues Universal-Cysto-Urethroskop
Beobachtungen und therapeutische Erfahrungen an Einnierigen
Neue Möglichkeiten der Pyonephrosebehandlung
Ostitis pubis-Sudecksches Syndrom oder Infektionsfolge?
Über den urographischen Nachweis paraaortaler Lymphknotenmetastasen bei gynäkologischem Carcinom
Die transurethrale Sprengung des Prostataringes
Dritter Sitzungstag: Mittwoch, den 18. September 1963, 8.00 Uhr
Wissenschaftliche Filmvorführungen
Mediale Nierenresektion
Operation eines Nierenarterienaneurysmas
III. Hauptthema Der Hospitalismus in der Urologie
Die Hospitalinfektionen in der Urologie aus der Sicht des Epidemiologen
Hospitalismus in der Urologie
Hygienisch-bakteriologisches Co-Referat zum Thema "Hospitalismus in der Urologie"
Die Bedeutung der Keimresistenz in der Urologie
Prophylaktische Maßnahmen gegen den Hospitalismus bei der Neuplanung urologischer Kliniken
Die Verwendung von Einmalgeräten aus Plastik zur geschlossenen Harnableitung
Chemische Desinfektionsversuche urologischer Instrumente
Einwegs-Plastikkatheter und -spritzen in der Urologie
Infektionsfrequenz nach Katheterismus, transurethralen und endo-vesicalen Eingriffen
Das Infektionsrisiko bei Katheterisation der Frau
Zur Beurteilung der Behandlungsergebnisse chronischer Harninfekte
Die postoperative Enterocolitis im Zeitalter der Antibiotica
Bemerkungen zur Chemotherapie der Harninfektion mit Berücksichtigung der Keimresistenz
Aussprache
HerrPrimavesi (Gladbeck) in Abwesenheit verlesen
Vierter Sitzungstag: Donnerstag, den 19. September 1963, 8.00 Uhr
Wissenschaftliche Filmvorführungen
Zur Dokumentation mit Hilfe des endoskopischen Films
Meine operative Methode bei Beckenbruch begleitet von Prostataavulsion
Die Orchidopexie nach Schoemaker
Experimentelle Untersuchungen zur Erweiterung der Harnblase
Operative Korrektur der Harnstauungsniere
Endovesicale Bilddokumentation
IV. Hauptthema Die Chemolyse der Nierensteine
Einleitendes Eeferat
Diskussionsvorträge
Diskussion
Generalversammlung
Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Urologie.
ISBN 978-3-540-03421-6
Artikelnummer 9783540034216
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1965
Verlag Springer, Berlin
Umfang XII, 448 Seiten
Abbildungen XII, 448 S. 173 Abb.
Sprache Deutsch