Verjährung im Strafrecht

Zu den theoretischen, historischen und dogmatischen Grundlagen des Verhältnisses von Bestrafung und Zeit in 78 ff. StGB

Verjährung im Strafrecht

Zu den theoretischen, historischen und dogmatischen Grundlagen des Verhältnisses von Bestrafung und Zeit in 78 ff. StGB

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Anders als die Diskussion um die Begründung der staatlichen Strafe, der nahezu jedes aktuelle Lehrbuch des Strafrechts einen eigenen Abschnitt widmet, wurde die Diskussion um das zeitlich bedingte Ende dieser Sanktion bisher nur selten geführt. Im Institut der Verjährung trifft das Phänomen des Rechts auf dasjenige der Zeit. Martin Asholt diskutiert und analysiert die historische und strafrechtstheoretische Seite des Aufeinandertreffens der beiden Phänomene eingehend und entwickelt daraus das Konzept des Erlöschens der 'Unrechtsrelevanz' in der Zeit. Auf dieser theoretischen Grundlage werden die einzelnen Ausprägungen des Verjährungsrechts (Fristen, Unterbrechung, Ruhen etc.) näher untersucht. Hinzu kommt eine eingehende Analyse der geltenden Verjährungsdogmatik, womit die Interpretation des geltenden Rechts auf eine festere Grundlage gestellt wird.

Geboren 1977; Studium der Rechtswissenschaften in Bochum und Münster; 2006 Promotion; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FernUniversität in Hagen; 2010-13 Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 2014 Habilitation; Vertretungen in Hagen und Passau; seit 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsrecht und Strafrechtsgeschichte an der Universität Passau. .

1;Cover;12;Vorwort;63;Inhaltsverzeichnis;84;Erstes Kapitel - Einleitung;184.1;I. Problemstellung;184.2;II. Forschungsstand;194.3;III. Ziele der Untersuchung;224.4;IV. Gang der Darstellung;234.5;V. Darstellungsweise;265;Erster Teil: Materialien;305.1;Zweites Kapitel - Historische Entwicklung;325.1.1;I. Aufklärung;345.1.2;II. Verjährungsgesetzgebung im 19. Jahrhundert;385.1.3;III. Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts;525.1.3.1;1. Kaiserreich;525.1.3.2;2. Weimarer Republik;545.1.3.3;3. Nationalsozialismus;585.1.4;IV. Entwicklung nach 1945;625.1.4.1;1. Strafrechtsreform;625.1.4.2;2. Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen;685.1.4.3;3. Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrecht;745.1.4.4;4. Entwicklung der allgemeinen Verjährungsgesetzgebung nach 1990;795.2;Drittes Kapitel - Überblick über die Begründungsansätze zur Verfolgungsverjährung;845.2.1;I. Begründung der Verjährung außerhalb des Strafrechts;875.2.1.1;1. Verjährung im Zivilrecht;875.2.1.1.1;a) Private Interessen;905.2.1.1.1.1;aa) Schutz des Nicht-Schuldners;905.2.1.1.1.2;bb) Schutz des Schuldners;925.2.1.1.1.3;cc) Neuere Ansätze;935.2.1.1.2;b) Öffentliche Interessen;955.2.1.1.2.1;aa) Rechtssicherheit und Rechtsfrieden;955.2.1.1.2.2;bb) "Strafe" für die Nachlässigkeit des Gläubigers;965.2.1.1.2.3;cc) Marktsteuerungsfunktion;975.2.1.1.2.4;dd) "Justizökonomie";985.2.1.1.2.5;ee) Befristung und Verjährung;995.2.1.2;2. Verjährung im Öffentlichen Recht;1005.2.1.2.1;a) Private Interessen;1005.2.1.2.2;b) Öffentliche Interessen;1025.2.1.2.2.1;aa) Rechtssicherheit und Rechtsfrieden;1025.2.1.2.2.2;bb) "Strafe" für die Nachlässigkeit;1035.2.1.2.2.3;cc) Justizökonomie;1035.2.1.2.3;c) Verjährung als "allgemeiner Rechtsgrundsatz"?;1045.2.2;II. Begründung der Verjährung im Strafrecht;1075.2.2.1;1. Prozessual orientierte Ansätze;1085.2.2.1.1;a) Beweisvergänglichkeit;1095.2.2.1.2;b) Justizökonomie;1195.2.2.1.3;c) Rechtssicherheit;1225.2.2.2;2. Materiell orientierte Ansätze;1235.2.2.2.1;a) Außerstrafrechtliche Begründungen;1245.2.2.2.1.1;aa) Macht der Zeit;1245.2.2.2.1.2;bb) Macht der Tatsachen;1285.2.2.2.2;b) Bezugnahmen auf die Straftheorien;1335.2.2.2.2.1;aa) Veränderung des Einzelnen;1335.2.2.2.2.1.1;(1) Positiv spezialpräventiv: Vermutung der Besserung;1345.2.2.2.2.1.2;(2) Negativ spezialpräventiv: Substitution der Strafe durch Angst;1375.2.2.2.2.1.3;(3) Besserungsnachweise;1395.2.2.2.2.1.4;(4) Unspezifisch: Veränderung des Einzelnen;1435.2.2.2.2.2;bb) Generalprävention;1485.2.2.2.2.2.1;(1) Negative Generalprävention;1485.2.2.2.2.2.2;(2) Positive Generalprävention;1515.2.2.2.2.2.2.1;(a) Subjektive Seite;1525.2.2.2.2.2.2.2;(b) Objektive Seite;1585.2.2.2.2.2.2.3;(c) Kritik;1615.2.2.2.2.2.2.3.1;(aa) Allgemeine Überlegungen zum Nachlassen des Strafbedürfnisses;1635.2.2.2.2.2.2.3.2;(bb) Entwicklung des Strafbedürfnisses am Beispiel der NS-Verbrechen;1645.2.2.2.2.2.2.3.3;(cc) Vergessen und Verdrängung;1655.2.2.2.2.2.2.3.4;(dd) Abgrenzung von Gegenwart und Geschichte;1695.2.2.2.2.2.2.3.5;(ee) Gefahr der verdeckten Bildung einer multifaktoriellen Theorie;1715.2.2.2.2.3;cc) Absolute Theorie;1735.2.2.3;3. Multifaktorielle Theorien;1785.2.2.4;4. Verjährungskritische Positionen;1815.2.2.4.1;a) Ablehnung der Vorstellung der Verjährung;1815.2.2.4.2;b) Reduktion der Verjährung auf das positive Recht;1825.2.3;III. Standpunkt des geltenden Rechts;1855.2.3.1;1. Prozessual orientierte Ansätze;1865.2.3.2;2. Materiell orientierte Ansätze;1886;Zweiter Teil: Theoretische Grundlagen;1926.1;Viertes Kapitel - Zeit und Recht. Grundlagen und Anknüpfungspunkte;1946.1.1;I. Theorie der Zeit. Die Krise des klassischen Zeitensembles;1976.1.1.1;1. Traditionelle zeittheoretische Konzeption der Verjährung;2016.1.1.2;2. Weitere Zeitkonzepte;2046.1.1.3;3. Zeitkonzepte und Verjährung;2066.1.1.3.1;a) Beschleunigung der Gesellschaft;2076.1.1.3.2;b) Die Krise des Newtonschen Zeitbildes am fin de siècle (1880-1920);2156.1.1.3.2.1;aa) Subjektive Zeit bzw.
ISBN 9783161534720
Artikelnummer 9783161534720
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2016
Verlag Mohr Siebeck
Umfang 800 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Adobe DRM