"Von den bösen umbflechtenden Bauchflüssen und Durchlauff ursprung / ursachen und erkenntnis"
"Von den bösen umbflechtenden Bauchflüssen und Durchlauff ursprung / ursachen und erkenntnis"
Pest, Hexenverfolgung und Krieg sind eng assoziiert mit dem 16. und 17. Jahrhundert. Doch auch stark grassierende Durchfallerkrankungen waren ein großes medizinisches Problem und forderten viele Menschenleben.
Erstmals wurde nun die "Rote Ruhr" – heute weitgehend vergessene, blutige Magen-Darm-Infektionen jener Zeit – monographisch aufgearbeitet. Die Arbeit gliedert sich in drei Komplexe:
• Analyse der als Primärquellen verwendeten Seuchenschriften
• Krankheitsbild, Erklärungsmuster und Behandlungsansätze der “Roten Ruhr” im Kontext der Humoralpathologie
• Auswertung des verwendeten Arzneischatzes von fast 300 Arzneien
Dabei wurde u.a. folgenden Fragen nachgegangen:
Welche Erklärungsmuster wurden herangezogen? Welche Behandlungsansätze wurden gewählt? Welche Arzneimittel wurden eingesetzt? Welche Kriterien spielten bei der Auswahl der Arzneien eine Rolle und welche Eigenschaften wurde ihnen zugeschrieben? Welche Rolle spielten die sog. „Seuchenschriften“ in der Etablierung des Ärztestandes und wie war das Medizinverständnis der Leserschaft?
Außerdem wird u.a. die These aufgestellt, dass die Einstufung einiger Erkrankungsformen als „Rote Ruhr“ auch wirtschaftlich und religiös motiviert sein konnte.
"[...] einen informativen faktenreichen Beitrag zur Seuchengeschichte."
D. Eikermann, Köln, PhB 2014 Pharmaziehistorische Bibliographie
Andrea Jessen
ISBN | 978-3-7692-6212-4 |
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Medientyp | Buch - Kartoniert |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2013 |
Verlag | Deutscher Apotheker Verlag |
Umfang | 288 Seiten |
Abbildungen | 81 s/w Tab. |
Format | 14,8 x 21,0 cm |
Sprache | Deutsch |