Wussten Sie, warum Johann Sebastian Bach ganz legal lange Finger machte? Und was Sie alles mit einer Haarlocke Mozarts anfangen könnten, wenn Sie sie besäßen? Beides könnte Sie auf die Spur eines uralten Geheimnisses bringen, nämlich warum Menschen Freude am 'Hervorbringen musikalischer Töne' haben, wie Darwin es formulierte. Liegt das wortwörtlich in unserer DNA und was hat es dort zu suchen? Die Autoren sind in gefährlicher Nähe am Felsen der Sirenen vorbei gesegelt und haben Orpheus in die Unterwelt begleitet. Sie haben den Weg von Schallwellen von ihrer Quelle bis zum Gehirn der Hörenden verfolgt und ebenso den Stammbaum der Familie Bach wie den Gesang von Zebrafinken analysiert. Schließlich sind sie nicht nur in den Sonderzug nach Pankow gestiegen, sondern haben auch noch die Caprifischer in ihrer Heimat aufgesucht. Alles in allem ist eine unterhaltsame und informative Analyse dessen entstanden, was vom alten Ägypten bis in heutige Zeit die Faszination von Musik im Spiegel unserer Gene ausmacht.
Jörn Bullerdiek ist Humangenetiker, Direktor des Institutes für Medizinische Genetik an der Universitätsmedizin in Rostock, und ein überzeugter Anhänger interdisziplinärer Zusammenarbeit wie sie diesem Buch zu Grunde liegt.
Christine Süßmuth studierte Alte Musik Gesang an der Hochschule für Künste Bremen und weiß als Solistin und Ensemblesängerin genau, wovon sie spricht, wenn es um musikalische Technik, Musikgeschichte und das Glück geht, Musik machen zu dürfen.
1;Vorwort;61.1;Interkulturelle Ähnlichkeiten;81.2;Säuglingsreaktionen;81.3;Neurale Reaktionen;81.4;Musikalische Talente;81.5;Evolutionsgeschichte;92;Danksagung;103;Prolog;124;Die Suche beginnt. Eine Reise nach Neapel;135;Inhaltsverzeichnis;176;1: Montag - Geschichten;186.1;Wo man singt, da lass dich bloß nicht ruhig nieder: Circes Warnung vor den Sirenen;216.1.1;Alles beginnt bei Neapel;216.1.2;Von komischen Vögeln zu attraktiven Meerjungfrauen mutiert: Die Sirenen - Evolution eines Mythos;246.2;"Sein sanftes Trauerlied, sein banger Klaggesang weckt unser Mitgefühl, stimmet uns mild für ihn, hat uns besiegt" - Orpheus rührt mit seinem Gesang sogar die Furien der Unterwelt;276.2.1;Orpheus und Eurydike: Stoff nicht nur für eine Oper;276.2.2;Harmonie und Romantik als Erfolgsrezept?;327;2: Dienstag - Sinne;357.1;Musik - Versuch einer Definition. Was und wie gesendet wird: Von Tönen, Klängen und Geräuschen. Die menschliche Stimme und die Tastatur des Klaviers;377.1.1;Schallwellen und ein bisschen Physik. Wie ein Ton zum Klang wird und was beide vom Geräusch unterscheidet;377.1.2;"Wenn es nicht wahr ist, ist's doch gut erfunden": Die Lüge von Pythagoras in der Schmiede;437.2;Musik trifft Mensch: Was mit den Klängen auf ihrem Weg ins Gehirn passiert;487.2.1;Von der Physik direkt zur Biologie. Schwingungen von außen nach innen: Der Weg durchs Ohr und wie es von da weitergeht;487.2.2;Schnelle erste Reaktionen;527.2.3;Arbeitsteilung im Gehirn und ein raffiniertes Belohnungssystem;527.3;Was es mit dem Dopamin auf sich hat und warum Odysseus eine Apotheke geholfen hätte, um sirenenresistent zu werden. Anatomie und Befunde aus der Hirnforschung;547.3.1;Neurotransmitter: Kommunikation zwischen Nervenzellen. Die Pille gegen Musikgenuss;547.3.2;Warum manche Nachfrage überflüssig ist - das Gehirn als modularer Speicher;577.3.3;Gene, die die Freude an Musik nehmen - gibt's das wirklich?;608;3: Mittwoch - Vererbung;688.1;Sender oder Empfänger mit besonderen Talenten: Die Vererbung von Musikalität;708.1.1;Wenn Musikalität durch die Familie "mendelt". Johann Sebastian Bachs Söhne: Gute Gene oder doch ehrgeiziger Vater?;708.1.2;Auf der Suche nach Musikalitätsgenen;768.1.3;Zurück in den Biokurs: Über Gene und Genome. Was uns Zwillinge verraten und was genomweite Assoziationsstudien sind;778.1.4;Die meisten Manhattan-Plots entstehen nicht in New York;808.1.5;Was es mit der Signifikanz auf sich hat;828.2;Viele Gene - viele Begabungen;878.2.1;Taktgefühl: Genetisch und musikalisch gesehen;878.2.2;Genomics ist kein Humangenetiker aus dem kleinen gallischen Dorf;918.2.3;Das absolute Gehör: musikalischer Ritterschlag oder nur nice to have?;928.2.4;Ist Musikalität gleichmäßig auf unsere Chromosomen verteilt?;968.2.5;Welche Schlüsse die herausragende Rolle von Chromosom 4 zulässt und welche nicht;988.3;Wie alles beginnt: Die Entstehung der Hardware des Musikempfindens. Anlage von Ohr und Hörsinn. Ein Ausflug in die Embryonalzeit;1028.3.1;Am Anfang ist die Eizelle;1028.3.2;Woher ein Gen weiß, ob es aktiv sein muss;1048.3.3;Entwicklung gesteuert von Genen. Exkurs über die Entwicklung unseres Hörsystems beginnend mit der Embryonalzeit;1048.3.4;Wie man Proteine sehen kann;1058.3.5;Genetisch bedingte Störungen des Hörsinnes;1079;4: Donnerstag - Tiere;1109.1;Wem sonst noch die Musik in der DNA liegt: Singvögel;1129.1.1;Picasso: "Jeder will Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen?";1129.1.2;Syrinx - nicht nur eine Nymphe;1129.2;Gesangsunterricht bei Familie Zebrafink - warum wir die Lieder eines Vogels verstehen wollen;1149.3;Welche Gene für den Vogelgesang wichtig sind und wie man sie erkennt;1199.4;Konvergente Entwicklung oder gemeinsame Grundlage?;1209.5;Singende Wale und die Milch der Kühe;1229.5.1;Ansätze von Musikalität auch bei anderen Tieren - die Berichte füllen Bände;1229.6;Musik als Kommunikationsmittel über Artgrenzen hinweg?;12510;5: Freitag - Geschmack;13
Bullerdiek, Jörn
Süßmuth, Christine
Grönemeyer, Dietrich
ISBN | 9783662673751 |
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Artikelnummer | 9783662673751 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2023 |
Verlag | Springer-Verlag |
Umfang | 250 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |