Zum Standort des Rücktritts vom Versuch im Verbrechensaufbau.
Eine Untersuchung anhand der Dogmatik zum System von Versuch und Rücktritt seit dem 19. Jahrhundert.
Warum führt der Rücktritt zur Straflosigkeit des Versuchs, und wovon tritt der Täter zurück? Vom Versuch? Von der anvisierten Vollendung? Die Antworten hierauf berühren die Zentralfragen der Rücktritts- sowie der Versuchsdogmatik.
Antje Schumann untersucht - ausgehend vom preußischen Allgemeinen Landrecht - die Dogmengeschichte des Verhältnisses von Versuch und Rücktritt. Diese offenbart zwei gegensätzliche Versuchsperspektiven, deren Konsequenzen für die Erklärung der Strafbefreiung und der Einordnung des Rücktritts im Straftatsystem auch die heutige Kontroverse um Versuch und Rücktritt noch prägen. Die Verfasserin entwickelt eine Lösung, die die beiden scheinbar unvereinbaren Konzepte in ein konsistentes Modell von Versuch und Rücktritt integriert. In diesem "Modell der Gesamtbetrachtung" ist der Rücktritt ein Schuldausschließungsgrund.
Inhaltsübersicht: A. Einführung - B. Versuch und Rücktritt im 19. Jahrhundert: I. Die rücktrittsabhängige Versuchsregelung in
Antje Schumann untersucht - ausgehend vom preußischen Allgemeinen Landrecht - die Dogmengeschichte des Verhältnisses von Versuch und Rücktritt. Diese offenbart zwei gegensätzliche Versuchsperspektiven, deren Konsequenzen für die Erklärung der Strafbefreiung und der Einordnung des Rücktritts im Straftatsystem auch die heutige Kontroverse um Versuch und Rücktritt noch prägen. Die Verfasserin entwickelt eine Lösung, die die beiden scheinbar unvereinbaren Konzepte in ein konsistentes Modell von Versuch und Rücktritt integriert. In diesem "Modell der Gesamtbetrachtung" ist der Rücktritt ein Schuldausschließungsgrund.
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31 Pr. StGB von 1851: Die Ausgangslage: Das preußische Allgemeine Landrecht und die Entwürfe zu
31 Pr. StGB von 1851 - Andere Partikulargesetzgebungen - II. Die Versuchs- und Rücktrittsregelung in
43 und 46 RStGB von 1871: Die Trennung von Versuch und Rücktritt im Gesetz: Die Kritik in den Entwürfen - Versuch und Rücktritt in
43 und 46 RStGB von 1871 - III. Zusammenfassung: Versuch und Rücktritt im 19. Jahrhundert - C. Versuch und Rücktritt im 20. Jahrhundert: I. Versuch und Rücktritt nach der gesetzlichen Trennung in
43 und 46 RStGB von 1871: Dogmengeschichtliche Retrospektive bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts: Die Übernahme der gesetzlichen Trennung von Versuch und Rücktritt durch die Rechtslehre - Zusammenfassung - II. Separation und Gesamtbetrachtung: Dogmengeschichtliche Nachzeichnung ab 1950: Die Retrospektive als Ausblick - Die Kritik an der Separation und die (Wieder-)Entdeckung der Gesamtbetrachtung von Versuch und Rücktritt - Das System von Versuch und Rücktritt in den modernen Versuchs- und Rücktrittsauffassungen - Zusammenfasung - D. Der Rücktritt als negatives Schuldkonstituens des Versuchs: I. Die Stellung des Rücktritts im modernen Straftatsystem: Zur Entwicklung des Verbrechens- und Versuchsaufbaus im 20. Jahrhundert - Zur Notwendigkeit einer Straftatsystematischen Kategorisierung des Rücktrittinstituts im Hinblick auf den Rücktritt Schuldunfähiger - Der Rücktritt als Schuldausschließungsgrund - Die bisherige Einordnung des Rücktritts in der Schuld - Die Verortung des Rücktritts nach der Schuld: Kritischer Blick auf die Alternativen - II. Resümee - Literaturverzeichnis
Schumann, Antje
ISBN | 9783428519910 |
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Artikelnummer | 9783428519910 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2011 |
Verlag | Duncker & Humblot GmbH |
Umfang | 177 Seiten |
Abbildungen | Tab., Abb. |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |