Zur Ätiologie und Nosologie endogener depressiver psychosen

Eine genetische, soziologische und klinische Studie

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Eine genetische, soziologische und klinische Studie

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Unter den endogenen Psychosen sind die manischen und depressiven Psychosen im Vergleidt zur Schizophrenie bedeutend weniger erforscht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die eher vernachlässigten affektiven Erkrankungen sind vielleicht seltener, sie heilen in der Regel ab und belasten somit die Sozietät und die psychiatrischen Kliniken weniger, sie faszinieren nicht durch eine besonders schillernde, widersprüdt liche und rätselhafte Symptomatik und schließlich sind manische und endogen depres sive Erkrankungen gewissen psychotherapeutischen Bemühungen wegen ihrer größe ren Umweltstabilität weniger zugänglich. Obwohl auch innerhalb der modernen Pharmakotherapie endogener Psychosen vorerst die neuroleptische Behandlung der Schizophrenie völlig im Vordergrund gestanden hatte, begann sich doch in den letzten acht Jahren seit der Entwicklung von Antidepressiva die Aufmerksamkeit wachsend auf die endogenen Depressionen zu richten. Dies ist um so mehr zu begrüßen, als man sich doch ernstlich fragt, ob gewisse Probleme, welche sich auch bei der Schizo phrenie stellen, sidt nicht besser am einfacheren Objekt, nämlich an den endogenen Depressionen und Manien, studieren lassen. Die Klinikaufnahmen von endogenen Depressionen und Manien sind in den letz ten zehn Jahren in der Schweiz ständig gewachsen. Nach dem statistischen Jahrbuch der Schweiz von 1964 nahmen die Ersteintritte wegen manisch-depressivem Krank sein in den Jahren 1950-1961 von 352 auf 651 Patienten, das heißt um 85%, zu. Im gleichen Zeitraum sanken die Aufnahmen wegen Schizophrenie von 1511 auf 1337 (-11%).

I. Einführung
II. Material
III. Methodik
IV. Diagnostik
V. Statistische Methoden
VI. Krankengut
1. Diagnosen
2. Alter
3. Zivilstand
4. Beruf
5. Wohnsitz
6. Konfession
7. Fertilität der Ehen
8. Stellung der Probanden in der Geburtenreihe
9. Mortalität und Suicide
10. "Broken Home"
11. Körperbau und prämorbide Persönlichkeit
VII. Krankheit
1. Ersterkrankungsalter
2. Phasen und Intervalle
3. Ätiologische Bedeutung phasenauslösender Momente
VIII. Verwandtschaft
1. Einleitung
2. Morbiditätsrisiko der Eltern, Geschwister und Kinder der Probanden bezüglich Schizophrenie, Epilepsie, senil-arteriosklerotischer Demenz, Oligophrenie, Psychopathie und Alkoholismus
IX. Affektive Erkrankungen in der Verwandtschaft von manischdepressiven Probanden
1. Morbiditätsrisiko für manisch-depressive Erkrankungen
2. Morbiditätsrisiko für endogene Psychosen, depressive Reaktionen und Suicide
X. Affektive Erkrankungen in der Verwandtschaft von Involutionsmelancholikern
1. Morbiditätsrisiko für manisch-depressive Erkrankungen
2. Morbiditätsrisiko für endogene Psychosen, depressive Reaktionen und Suicide
XI. Affektive Erkrankungen in der Verwandtschaft von manisch-depressiv-schizophrenen Mischpsychotikern
XII. Die endogenen Psychosen unter Eltern und Geschwistern aller Probanden
XIII. Das Morbiditätsrisiko der Verwandten von endogenen Depressiven in Korrelation zu folgenden Merkmalen
1. Geschlecht
2. Ersterkrankungsalter
3. Phasenzahl
4. Syndromale Diagnose
5. Symptomatologie
6. Körperbau
7. Prämorbide Persönlichkeit
8. Abstammung von psychotischen Eltern
9. Herkunft aus einem Broken Home
10. Exogene Auslösung der Ersterkrankung
XIV. Familienuntersuchungen über die Wirkung vonImipramin
1. Therapeutischer Effekt und Familienbild
2. Behandlung von depressiven Blutsverwandten
XV. Diskussion der Ergebnisse und Zusammenfassung
Literatur
Namenverzeichnis.
ISBN 978-3-540-03620-3
Artikelnummer 9783540036203
Medientyp Buch
Auflage 1966
Copyrightjahr 1966
Verlag Springer, Berlin
Umfang VIII, 118 Seiten
Abbildungen VIII, 118 S. 3 Abb.
Sprache Deutsch