Zusammenhalt der Unternehmerfamilie
Verträge, Vermögensmanagement, Kommunikation
Firma vor Familie dieser klassische Grundsatz wird auch heute noch gerne zitiert, um jungen Familiengesellschaftern die anspruchsvolle Aufgabe ihrer Inhaberverantwortung deutlich zu machen. Allerdings ist die Beziehung zwischen Familie und Firma, zwischen Individualinteressen und Gemeinschaftsinteressen nicht in erster Linie durch eine Konkurrenz gekennzeichnet, sondern durch eine nachhaltige gegenseitige Bereicherung: Der Rückgriff auf familiäre Ressourcen ermöglicht dem Familienunternehmen einen besonderen Erfolg und umgekehrt bietet dieses seinen Gesellschaftern einen vielfältigen Nutzen, dessen materielle und immaterielle Facetten in diesem Buch eingehend dargestellt werden. Damit daraus eine enge und konfliktresistente Bindung entstehen kann, müssen die Bindungsfaktoren speziell in reifen Mehrgenerationen-Gesellschaften bewusst gestaltet werden: durch die Pflege einer verantwortungsvollen und Identität stiftenden Familienkultur, durch faire vertragliche Regelungen und durch eine gleichermaßen auf Offenheit und Respekt angelegte Kommunikationsarchitektur. In dieser gezielten Stärkung des familiären Zusammenhalts sieht der hier vorgestellte Ansatz zugleich den Schlüssel zur Bewältigung möglicher Konflikte, wie sie in sozialen Gruppen auf Dauer unvermeidbar sind.
1;Vorwort;4 2;Danksagung;6 3;Inhaltsverzeichnis;7 4;1 Fokus: Die Familie des Familienunternehmens;11 4.1;1.1 Thema;11 4.1.1;Familie;11 4.1.2;Gründerfamilie und Folgefamilien;13 4.1.3;Die Perspektive: Die Betriebswirtschaftslehre des Familienunternehmens und seiner Inhaber;14 4.1.4;Adressaten;16 4.2;1.2 Familienunternehmen;16 4.2.1;Trägerschaft als Kriterium;16 4.2.2;Schwierigkeit einer Theoriebildung;17 4.3;1.3 Familie als Gruppe;20 4.3.1;Nuklearfamilie und Verwandtschaft;20 4.3.2;Dynamik der Entwicklung der Familie als soziale Institution;20 4.3.3;Unternehmen mit konzentriertem Gesellschafterkreis;21 4.3.4;Mehrfamilien-Gesellschaft;22 4.3.5;Analogie zum Verein als Unternehmensträger;22 4.4;1.4 Bedeutung der Gesellschafter;23 4.4.1;Andersartigkeit der Familie gegenüber der Unternehmensorganisation;23 4.4.2;Zusammenwirken von Familie und Unternehmen;24 4.4.3;Verantwortliches Wirken der Gesellschafter;25 4.4.4;Projekt Familienunternehmen;26 4.5;1.5 Vorentscheidung: Nachhaltigkeit;27 4.5.1;Nachhaltigkeit als Beständigkeit;27 4.5.2;Nachhaltigkeit als Bestand in Selbstständigkeit;28 4.5.3;Nachhaltigkeit als Verantwortung für das Gute;29 4.6;1.6 Große Richtungsentscheidungen;30 4.6.1;Ansatzpunkte für Bindung;30 4.6.2;Familie als Sozialverband;31 4.6.3;Gemeinschaftsverantwortung oder Einzelverantwortung;32 4.6.4;Gemeinschaftsinteresse oder Individualinteresse;33 4.6.5;Bindungskräfte und Konflikte;34 4.7;Literatur;34 5;2 Erwerb von Verantwortungsbewusstsein;37 5.1;2.1 Begriff der Verantwortung;37 5.1.1;Verschiedene Erscheinungsformen;37 5.1.2;Ganzheitlichkeit des persönlichen Handelns;39 5.2;2.2 Juristisches und psychisches Eigentum;40 5.2.1;Eigentum als Grundlage von Verantwortung;40 5.2.2;Juristisches Eigentumsrecht;40 5.2.3;Eigentum als Begründung von Handlungsfähigkeit;42 5.2.4;Psychisches Eigentum;43 5.2.5;Psychisches Eigentum am Familienunternehmen;45 5.2.6;Annahme der Inhaberposition;47 5.2.7;Aneignung des psychischen Eigentums;48 5.2.8;Kollektives psychisches Eigentum und gemeinsame Verantwortung;49 5.2.9;Dilemma aus der Aneignung psychischen Eigentums;50 5.3;2.3 Vielfältige Dimensionen der Gesellschafterverantwortung;52 5.3.1;Generationenübergreifende Verantwortung gegenüber der Familie;52 5.3.2;Priorität der nächsten Generation;53 5.3.3;Verantwortung gegenüber Stakeholdern;54 5.3.4;Sicherung der Nachhaltigkeit des Unternehmens;54 5.3.5;Gewährleistungsverantwortung für "gute" Unternehmensführung;55 5.4;2.4 Erwerb von Verantwortungsbewusstsein als Inhaber;56 5.4.1;Entwicklung von Verantwortung;56 5.4.2;Erziehung, Vorbild, Professionalisierung und Praxis;57 5.4.3;Generationenübergang und Krisenerfahrung als Schlüsselprozesse für die Entwicklung von Verantwortung;57 5.4.4;Aufgabenbezogene Kompetenzen;58 5.4.5;Sozialkompetenz;58 5.4.6;Sachkompetenz in Unternehmensstrategie;59 5.4.7;Notwendige Beurteilung der Strategie;60 5.4.8;Fehlleistungen in der Beurteilung der Strategie;62 5.5;2.5 Führung der Familie zur Erfüllung der Verantwortung;63 5.5.1;Notwendigkeit der Führung;63 5.5.2;Herausforderungen für die Führung der Familie;64 5.5.3;Inhalte der Führung;65 5.5.4;Bestimmung des Führers;67 5.5.5;Mitwirkung des "Projektteams" Familie bei der Führung;69 5.6;Literatur;70 6;3 Verantwortung für die Familie;74 6.1;3.1 Erscheinungsformen der Familie;74 6.1.1;Familie als Gruppe;74 6.1.2;Familie als Voraussetzung der Familiengesellschaft;76 6.1.3;Nuklearfamilie;76 6.1.4;Verwandtschaft;77 6.1.5;Spannbreite der Verwandtschaft;77 6.1.6;Kinderlose Familie und Verwandtschaft;78 6.1.7;Halbgeschwister;78 6.1.8;Patchwork-Familie;79 6.1.9;Klan;80 6.1.10;Vereinigungen;81 6.1.11;Entwicklungsdynamik der Familie;82 6.2;3.2 Wichtige Merkmale der Gruppe "Familie";82 6.2.1;Identitätsbewusstsein;82 6.2.2;Solidarische Nutzenangebote;83 6.2.3;Gruppenspezifische Kommunikation;84 6.3;3.3 Das Individuum in der Familie;85 6.3.1;Säkulare Tendenz zugunsten des Individuums;85 6.3.2;Bindung des Individuums an die Familie;87 6.4;3.4 Das Individuum in der Verwandtschaft
Kormann, Hermut
ISBN | 9783642163517 |
---|---|
Artikelnummer | 9783642163517 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Auflage | 2. Aufl. |
Copyrightjahr | 2010 |
Verlag | Springer-Verlag |
Umfang | 457 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |