Sperrverfügungen im Internet
Nationale Rechtsdurchsetzung im globalen Cyberspace?
Sperrverfügungen im Internet
Nationale Rechtsdurchsetzung im globalen Cyberspace?
Das Internet ermöglicht den weltweiten Zugriff auf eine Vielzahl rechtmäßig angebotener Daten. Es wird jedoch auch für die Begehung von Straftaten genutzt, etwa zur Verbreitung von gewaltverherrlichenden oder kinderpornographischen Inhalten sowie für Urheberrechtsverletzungen, illegales Glücksspiel oder die Werbung für terroristische Ziele.
Die Verhinderung und Verfolgung dieser Delikte bereitet häufig Schwierigkeiten, da die Kompetenzen der nationalen Sicherheitsbehörden an den Staatsgrenzen enden. Auch wenn der Anwendungsbereich des materiellen Strafrechts auf ausländische Server ausgedehnt wird, ist die internationale Rechtsdurchsetzung wegen der fehlenden Gebietshoheit in der Praxis schwierig. Zahlreiche Staaten versuchen daher, ihr eigenes Territorium gegen illegale Inhalte im Internet abzuschotten: Wenn nicht direkt gegen die auf ausländischen Servern gespeicherten Inhalte vorgegangen werden kann, so sollen zumindest technische Sperrmaßnahmen den Zugriff der Bürger unterbinden.
Die Autoren untersuchen in umfassender Weise, inwieweit eine solche Strategie in Deutschland rechtlich möglich und Erfolg versprechend ist. Sie zeigen, dass Sperrverfügungen zahlreiche Grundrechte der Informationsanbieter, der Access-Provider und der Nutzer sowie die technische Integrität des Netzes beeinträchtigen. Insbesondere erfolgt durch die meisten Sperrmaßnahmen ein Eingriff in das Fernmeldegeheimnis, der aufgrund der geltenden Rechtslage nicht zulässig ist. Erforderlich ist in jedem Fall eine sorgfältige Einzelabwägung der betroffenen Interessen.
Die Verhinderung und Verfolgung dieser Delikte bereitet häufig Schwierigkeiten, da die Kompetenzen der nationalen Sicherheitsbehörden an den Staatsgrenzen enden. Auch wenn der Anwendungsbereich des materiellen Strafrechts auf ausländische Server ausgedehnt wird, ist die internationale Rechtsdurchsetzung wegen der fehlenden Gebietshoheit in der Praxis schwierig. Zahlreiche Staaten versuchen daher, ihr eigenes Territorium gegen illegale Inhalte im Internet abzuschotten: Wenn nicht direkt gegen die auf ausländischen Servern gespeicherten Inhalte vorgegangen werden kann, so sollen zumindest technische Sperrmaßnahmen den Zugriff der Bürger unterbinden.
Die Autoren untersuchen in umfassender Weise, inwieweit eine solche Strategie in Deutschland rechtlich möglich und Erfolg versprechend ist. Sie zeigen, dass Sperrverfügungen zahlreiche Grundrechte der Informationsanbieter, der Access-Provider und der Nutzer sowie die technische Integrität des Netzes beeinträchtigen. Insbesondere erfolgt durch die meisten Sperrmaßnahmen ein Eingriff in das Fernmeldegeheimnis, der aufgrund der geltenden Rechtslage nicht zulässig ist. Erforderlich ist in jedem Fall eine sorgfältige Einzelabwägung der betroffenen Interessen.
Vorwort - Abkürzungsverzeichnis - Erster Teil: Einführung: Herausforderungen der Informationsgesellschaft für den Jugendmedienschutz - Sperrverfügungen als alternative Rechtsdurchsetzungsstrategie? - Gang der Darstellung - Zweiter Teil: Problemstellung: Illegale Inhalte im Internet - Hoheitliche Gegenstrategien - Internationale Erfahrungen - Zwischenergebnis für die rechtliche Analyse - Dritter Teil: Beteiligte Grundrechtsträger und berührte Grundrechte: Allgemeine Vorfragen - Access- und Network-Provider sowie Suchmaschinenanbieter - Inhaltsanbieter - Nutzer - Zitiergebot - Vierter Teil: Voraussetzungen der Eingriffsgrundlage gemäß Paragraf 20 Abs. 4 JMStV i.V.m. Paragraf 59 Abs. 4 RStV: Ermächtigungsgrundlage - Vereinbarkeit der Ermächtigungsgrundlage mit höherrangigem Recht - Formelle Voraussetzungen der Eingriffsnorm - Materielle Voraussetzungen - Fünfter Teil: Verhältnismäßigkeit der Maßnahme: Legitimer Zweck - Geeignetheit - Erforderlichkeit - Angemessenheit - Sechster Teil: Zusammenfassung und Ergebnis: Problemstellung - Technische Grundlagen - Verfassungsrechtliche Grundlagen - Einzelheiten der rechtlichen Regelung - Gesamtbeurteilung und Konsequenzen - Anhang - Übersicht über die jeweiligen Fassungen der Ermächtigungsgrundlage - Literaturverzeichnis
ISBN | 9783428128815 |
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Artikelnummer | 9783428128815 |
Medientyp | Buch |
Copyrightjahr | 2008 |
Verlag | Duncker & Humblot |
Umfang | XX, 263 Seiten |
Abbildungen | m. 1 Tab. u. 2 Abb. |
Sprache | Deutsch |